Vegan makes happy

Grüner Virds nicht :) It ain't getting any greener

Ireland

IrlandAnfang Juni habe ich mal wieder meine Freundin an der Westküste in Irland besucht.
Irland ist ebenso schön wie Schottland, vor vielen Jahren habe ich meine Au Pair Zeit in Dublin und Dun Laoghaire verbracht.

Meine Freundin wohnt in der Nähe von Westport, ein kleines Städtchen mit etwa 6000 Einwohnern an der Küste. Connemara, Achill Island … in der Region schön zu erkunden wenn man möchte.

Zum Glück bestand kein Grund zur Sorge was das Essen bei  meiner Freundin angeht.
Für sie war es kein Problem vegetarisch zu kochen, Mandelmilch gibt es aufgrund von Laktose Intoleranz ihres Mannes sowieso (seltsamerweise hat er trotzdem normalen Joghurt gegessen). Gekocht habe ich auch im Gegenzug das ich bei ihr umsonst schlafen durfte, die Tiere lieb hatte und gefüttert habe.

Frühstück_homemade

3 Esel, 1 Pferd (ein zweites kommt noch hinzu), 3 Katzen und Schafe (nicht zum Essen) 🙂 🙂
Katzen habe ich ja nun selbst und da ich in Schafe total vernarrt bin (und auch ein veganes Tattoo mit zwei kleinen Schäfchen habe), war ich more than happy, wenn ich die Schafe füttern, streicheln und um mich versammeln konnte.

Vom Essen her gabs es abends zb einfache Spaghetti mit Tomatensauce, bei Tesco fand ich Sausages von Linda McCartney und habe auch den Hefeteig mit Pesto gemacht, dazu Salat. Allerdings hatte ich bei meiner Freundin das Buchweizenmehl ausprobieren wollen und der Teig ist leider nicht schön aufgegangen, frische Hefe als Würfel findet man dort nirgends. Das kennen die Iren nicht, mit der Trockenhefe hats nicht so toll geklappt. Geschmeckt hat es allen aber trotzdem. Puh.
Gefrühstückt hab ich meistens Haferflocken mit Obst und Mandelmilch oder wir waren mittags in Westport irgendwo was essen. Vegan ging schon gut und wenn man nicht weiss, ob man auswärts was leckeres findet, dann bleibt ja auch noch immer die Möglichkeit beim Frühstück ordentlich reinzuhauen.
Passen musste ich jedoch, als wir Westport House besuchten, ein altes Herrenhaus mit einer schönen Gartenanlage. Wir sind dort nach unserem Rundgang noch im Restaurant/Café draussen gesessen, Familien war zugegen, ein Spielplatz ist dort und Holzbänke/Tische. Nun ja ..am Nachmittag sollte ein BBQ stattfinden. Der Mann meiner Freundin wollte gerne bleiben und dort was essen. Ich begnügte mich mit Earl Grey und einem Bier (was man nicht isst, kann bekanntlich auch getrunken werden) denn die Auswahl am BBQ Buffet war nicht mal vegetarisch. Auf den Grill kamen natürlich Steaks, Würstchen, Burger – an Nudel-, und Kartoffelsalat war Majo dran und Feta drin, am Cole Slaw (ein Kraut-, Karotten Salat) ist eh meistens Majo dran und selbst der Tomatensalat war mit einer Honig-Vinaigrette gemacht.
Und ja, manche machen da vielleicht Ausnahmen, ich nicht. Und süsses Gemüse ist auch nicht mein Fall.
Dabei Zugucken zu müssen, wie die Teller immer wieder befüllt wurden, vermehrt mit Fleisch, fand ich selbst nicht so wunderbar, gesagt hab ich nix und stattdessen lieber der Jazzband zugeschaut, die wirklich toll gespielt hat.

An meinem letzten Tag in Irland fuhr ich dann mit dem Zug nach Dublin zurück, da mein Flieger am nächsten Morgen wieder zurück gehen sollte. In Dublin hab ich mich veganmässig viiiel wohler gefühlt.
Über die tolle Webseite HappyCow such ich mir immer Empfehlungen für Lokale in einem anderen Land, wobei man sich natürlich auch für Deutschland Tips holen kann.

In Dublin habe ich leckeres Dessert gehabt in einem kleinen FrozenYoghurt Store namens Yogism in der Unit 23, Georges Street Arcade. Eine Chiabowl Kokosjoghurt (statt griechischem Joghurt) und Obst drin 🙂 an der Wand sind Zapfhähne aus welchen man sich seinen Frozen Joghurt selbst in einen Becher füllen kann, zur Auswahl stehen in vielen Schüsseln verschiedene Toppings, bezahlt wird dann nach Gewicht. Ausser der Chiabowl gab es an dem Tag auch noch Pfannkuchen in veganer Option.

Im St. Stephen`s Green Shopping Centre gibt es einen kleinen Holland&Barrett Store, allerdings ist die Auswahl leider nicht so toll – meine Meinung – wie in Edinburgh. Sicherlich gibt es aber in Dublin noch grössere Filialen. Tesco ist eh immer irgendwo um die Ecke und dort kann man sich mit Obst oder Karotten für Unterwegs eindecken oder veganem Süsskram wenn man mag. Den Violife Käse gibt es scheinbar nicht in allen Tesco Filialen, egal wie gross. In Westport habe ich keinen gefunden, die Mitarbeiterin wusste auch nichts mit meiner Frage nach “dairy free” Cheese anzufangen obwohl ich ihr gesagt habe, bereits in Schottland Violife gefunden zu haben. Dafür finden sich aber in der Duschgelabteilung gern mal andere Sorten von TreacleMoon die man in Deutschland nicht bekommt.

3 verschiedene Lokalitäten hatte ich mir in Dublin rausgesucht, die in der Nähe meines Hotels in Temple Bar lagen. Nachmittags setzte ich mich ins bei Veganern sehr beliebte Cornucopia in 19/20 Wicklow Street, in Temple Bar Nähe. Ein vegetarisches Restaurant mit leckere veganen Gerichten und Getränken, Kuchen.
Man stellt sich an der Theke an, sucht sich sein Essen, bezahlt und geht dann an einen Tisch, also ohne Bedienung. Das Lokal ist ganz hübsch eingerichtet und befindet sich in einer lebhaften Strasse.
Ich hatte eine mega leckere Lasagne mit Fenchel, Brokkoli mit einem Cole Slaw Salat (in veganer Majonaise) dazu. Der Teller war so voll, für Dessert wäre danach in meinem Bauch gar kein Platz mehr gewesen. Bezahlt hatte ich glaube ich ca 13 Euro für alles zusammen (siehe Foto). Man bekommt dort sogar ein Full Vegan Irish Breakfast 🙂 Ein Besuch lohnt sich dort auf jedenfall wenn Ihr in Dublin Urlaub verbringen wollt.

Da ich den ganzen Tag in der Stadt unterwegs war und auch kein Geld für Essen in einem der vollen Pubs liegen lassen wollte, habe ich mir was bei Umi Falafel in der 13 Dame Street gekauft, in der Nähe sind zb. das Trinity College und die Halfpenny Bridge. Ein Restaurant mit libanesischem vegetarisch und veganem Essen, Falafel Sandwich, Kartoffelgerichte, Salate, Hummus. Ich genoss im Hotel in meinem Bed und Musik von den umliegenden Pubs eine Palestinian Falafel, war sehr lecker mit einem Bier dazu.

Umifalafel1

Der nächste Morgen am Flughafen war leider nicht mit Frühstück versehen. Ich kannte ein Lokal in welchem man warmes Porridge mit Obst essen kann – was mir dort leider schon letztes Mal in Irland nicht zusagte. Die Sandwiches in den ansässigen Cafés waren höchstens vegetarisch, Majo oder Feta oder Ei ist irgendwie immer mit drin. Also wartete ich mit dem Frühstück bis ich daheim war.

Vegan in Irland ist möglich, wenn man sich vorab etwas informiert und recherchiert.
Ist man zb mit einem Zelt unterwegs und einem Gaskocher, dann ist es ausserhalb grösserer Städte (von denen es in Irland ja nun mal auch nicht viele gibt)  sicher praktischer wenn man selbst kochen kann.
Und ansonsten gilt wie immer: fragen ! Auch in einem Bagelstore an der Heuston Station hab ich einfach nur gesagt “skip the cheese, please” und hatte dann statt Frischkäse einfach grünes Pesto (ohne Parmesan drin) drauf, gegrillte Paprika, Pepperoni und glaube Rucola.

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